MetaGraM
Im Gegensatz zu anderen linguistischen Fähigkeiten wird grammatischen Fähigkeiten ein bedeutenderer und längerfristiger Einfluss auf das mathematische Lernen von Kindern zugeschrieben. Während Kinder mit mathematischen Lernschwierigkeiten (MD) Defizite bei grammatischen Fähigkeiten aufweisen, zeigen Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen (DLD) häufig schwache mathematische Fähigkeiten. Die Ergebnisse eines eigenen systematischen Reviews von 95 empirischen Studien mit Kindern vom Vorschul- bis zum Grundschulalter zu diesem Zusammenhang bleiben aufgrund der großen Studienheterogenität bezüglich stichproben- und aufgabenspezifischer Merkmale einschließlich potenziell interagierender Drittfaktoren (z. B. Alter, IQ, Arbeitsgedächtnis) deskriptiv. Das Ziel von MetaGraM ist die Untersuchung des Zusammenhangs grammatischer und mathematischer Fähigkeiten von Kindern in einer Metaanalyse, basierend auf den Daten des vorherigen systematischen Reviews. Die berichteten Ergebnisse zu spezifischen grammatischen und mathematischen Fähigkeiten werden zu Gesamtergebnissen mit allgemeinen Signifikanzniveaus und Effektstärken für die Gesamtheit der eingeschlossenen Studien sowie für die spezifischen Teilstichproben von Kindern mit typischer Entwicklung (TD), Kindern mit DLD und Kindern mit MD zusammengeführt.
Die Erkenntnisse von MetaGraM klären den genaueren Zusammenhang zwischen grammatischen und mathematischen Fähigkeiten auf einer validen statistischen Grundlage auf und ermöglichen spätere evidenzbasierte Forschung und Implikationen zur Förderung des mathematischen Lernens von Kindern.
Projektförderung
Das Projekt wird gefördert im Programm Sachbeihilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).